Es gibt Ausgaben der Zeitschrift NATURE, da kommt man aus dem Staunen und Lesen nicht heraus. Das Heft vom 28. Mai 2009 gehört dazu. In ihm geht es um Zebrafinken, die nach wenigen Generationen genetisch lernen, was sonst kulturell vermittelt wird (was ungeheure Implikationen für die Evolution hat); es geht um die Thetawellen, die unseren Gehirnzustand charakterisieren und ganz anders (dynamischer) sind, als die Lehrbücher melden; es geht um Krebszellen und den Vorschlag, sie nicht auszurotten, sondern den Versuch zu unternehmen, mit ihnen zurecht zu kommen (dahinter steckt das ökologísche Denken, das die militärische Metaphern vom Krieg im Körper ablösen sollte, so schwer es den Biologen auch fällt), es geht um genetische Vorgaben für Autismus, um ein transgenes Äffchen, das als „biomedizinisches Supermodell“ vorgestellt wird, es geht um weitere spannende Einsichten, die alle eines gemeinsam haben: Sie werden der Öffentlichkeit, die vor dem TV hockt, verborgen bleiben. Wissenschaft wird niemals populär.