In der FAZ ist am 7.7.09 eine Sonderveröffentlichung zu finden, in der es um „Klimaschutz und CCS“ geht (ohne daß man informiert wird, daß CCS irgendetwas mit dem Ausstoß von Kohlendioxid zu tun hat). Als ersten Beitrag kann man die Worte eines Angestellten von Siemens lesen. Er heißt Ulrich Eberl und leitet das, was er selbst als Innovationskommunikation bezeichnet. Der Herr muss also etwas wirklich Neues zu sagen haben. Und tatsächlich zählt er uns vier von ihm als innovativ begriffene Gedanken auf: Wir müssen erstens wissen, daß es um die Zukunft geht. Wir müssen zweitens wissen, daß Deutschland Exportchancen hat. Wir sollten drittens endlich einsehen, daß Klimaschutz nur funktioniert, wenn alle mitmachen. Und viertens erfährt man, daß es noch Potenziale beim Umgang mit Energie gibt.
Das ist keine schlechte Politsatire, sondern die schlimme Siemenswahrheit. Merkt denn niemand, wie viel Wortschmutz das ist? Für wie dumm darf ein Innovationskommunikator uns verkaufen? Und könnte es nicht sein, daß gerade solche Wortverschmutzer verhindern, daß Klimaschutz in Gang kommt. So viel banalen Blödsinn zu einem wichtigen Thema habe ich noch nie gelesen. Hoffentlich hat Siemens eine weniger innovative Pressestelle, die sich für den Stuss entschuldigt uns uns vor weiterem Wortschmutz schützt.