Nun sind sie wieder voll, die Magazine der Naturwissenschaften, mit der Beschreibung um- oder reprogrammierter Zellen, die dann zu pluripotenten Stammzellen werden können und den Biologen und Medizinern viele Möglichkeiten bieten. Überall wird von genetischen Programmen geredet, die dann umprogrammiert werden, und alle sind zufrieden, weil man ja versteht, dass es Programm gibt – Fernsehprogramme, Waschmaschinenprogramme, Computerprogramme, Theaterprogramme und massenhaft mehr. Warum also nicht auch ein Genprogramm, mit dem das Leben sich selber bildet? Eben weil es sich selber bilden kann, was den Maschinen, die mit Programmen laufen, verwehrt bleibt, auch wenn sie noch so gut funktionieren. Von Programmen kann man bei Computern reden, weil bei ihnen die Hardware unabhängig von der Software ist und die ganze Maschinerie da sein muss, um ein Programm zu starten. Das Maschinenprogramm kann die Maschine selbst nicht bauen. Es setzt sie voraus. Im Lebendigen betreibt die Hardware die Software, die dann die Hardware generiert. Mit dem Programm hängt man somit in einem Zirkel fest, aus dem es kein Entkommen gibt. Es ist ganz offensichtlich: Wer mit Stammzellen hantiert und meint, dabei etwas umprogrammiert zu haben, weiß nicht, was er tut oder getan hat. Deshalb sollte er es lassen. Aber vermutlich sind die Leute in den Laboratorien so programmiert, dass sie nicht anders können. Sollten sie ihr Bemühen nicht gerade deshalb unterlassen? Ich bitte darum, das genetische Programm abzustellen. Es enthält ebenso viel Schrott wie das Programm des deutschen Fernsehens. Abstellen! Sofort abstellen!