Wer die Geschichte der Naturwissenschaften und ihre Fortschritte durch einen Begriff kennzeichnen will, kann den der Dynamik oder der Bewegung nehmen, wobei das Fortschreiten etwas Vergleichbares ist, nämlich Bewegung. Zur dynamischen Geschichte – erst wurden Organismen und Ideen als ewig und unveränderlich angesehen, dann kam irgendwann das Konzept der Evolution und damit das Werden von Lebewesen und ihren Vorstellungen. Erst wurden Atome und Gene als starre Gebilde angesehen, dann erkannte man die verschiedenen existentiellen Möglichkeiten der materiellen Bausteine und mit der Gentechnik zeigte sich, dass Gene mehr werden als sind. Gene sind dynamische Gebilde, die Zellen herstellen müssen und sich dabei anpassen können. Erst galt das Weltall als statisch, dann sah man, dass es expandierte, und zwar sogar mit zunehmender Geschwindigkeit. Und schließlich die Schwarzen Löcher. Sie galten als Ende der Materie und damit als besonders fest – nur dass Stephen Hawking in diesen Tagen meint, sie können sich bilden und auflösen und überhaupt am Himmel ihren Spaß haben. Alles in Bewegung also, und zwar auch Hawking selbst, der sich immer einmal wieder neue Provokationen ausdenkt. So bleibt das Denken in Bewegung. Alles fließt. Wenigstens das steht fest.