Vierzig Jahre Mondfahrt – viel zu feiern in diesen Tagen, vor allem das Eintreffen der Amerikaner auf dem Mond, der doch eigentlich ein deutscher Trabant ist, weil er beim Abnehmen wie ein (deutsches) a und beim Zunehmen wie (deutsches) z aussieht – meint jedenfalls Christian Morgenstern. Nun feiern wir also den westlichen Triumph, und eine Zeitung hat den entsprechenden Beitrag mit dem Titel „Die Erd´ ist aufgegangen“ überschrieben, und tatsächlich sieht man Bilder, die den Eindruck vermitteln, die Erde geht vom Mond gesehen so auf, wie es der Mond von der Erde aus gesehen tut. Doch der gezeigte Aufgang kommt nur durch die Bewegung des Fotographen zustande, der in einer Kapsel sitzt, die auf Umlaufbahn ist. Wer auf dem Mond steht, sieht keinen Erdaufgang, denn der Mond – ein erklärbares Wunder – zeigt uns immer dieselbe Seite. Das scheinen viele bis heute nicht verstanden zu haben, denn der zitierte Aufsatz meint seine Überschrift ernst. Es scheint, daß wir mit dem Voranschreiten der Forschung nicht mehr wissen, sondern mehr vergessen, sogar das, was wir als Kinder noch wussten.