Wie viel Unsinn darf man einer Zeitung erlauben, die meint, hinter ihr verberge sich immer ein kluger Kopf?
In der Ausgabe der FAZ vom 4.1.2014 meint ein Redakteur, der sich durch sein Kürzel „kum.“ kenntlich macht, sich auf Seite 10 über Quantencomputer äußern zu müssen, mit denen sich der amerikanische Geheimdienst NSA beschäftigt – natürlich nicht nur er und seine Gesellen. Schon länger zirkuliert in der Fachwelt neben der Idee eines Bits die Vorstellung von Quantenbits, die dann in Quantencomputern noch schneller Daten handhaben können, wenn sie erst einmal gezähmt werden können. Bislang gibt es ein paar Theoreme und viele Gerüchte, und spannend ist das Thema allemal.
Und was meint unser FAZ-Genie „kum.“ zu dem Thema? Er fragt sich, was sein wird, wenn Quantencomputer schaffen, was heute noch unvorstellbar ist, ohne dass ihm auffällt, dass er das doch gar nicht wissen kann, gerade weil es unvorstellbar ist. Doch „kum.“ kümmert das nicht. Er schwadroniert von der Entschlüsselung noch so schwieriger Verschlüsselungen und denkt an Apparate, die man dort kaufen kann, wo man nicht blöd ist und die FAZ kennt. Dabei könnte – so der gescheite Schreiber – es passieren, dass das Private und das Vertrauliche nicht mehr miteinander zu vereinbaren sind, wie er befürchtet und womit er mehr Unsinn zu Papier bringt, als ein normaler Magen aushält. Richtig schlecht wird einem dann aber bei der abschließenden Vermutung, dass all die absurden Sorgen um den Datenschutz endgültig ausgehebelt werden, wenn es den Nachfolger des Quantencomputers gibt, und zwar den Higgs-Computer, wie es zu lesen ist und was einen zur Verzweiflung bringt. Der Herr „kum.“ hat weder verstanden, was Quantenbits können, noch was ein Higgs-Feld ist. Er sollte den Datenschutz fördern, indem er auf weitere Kommentare verzichtet. Stuss mit Higgs gibt es längst genug.